Hypnose ist eine der ältesten Heilmethoden und inzwischen eine der am besten wissenschaftlich erforschten und belegten Therapiearten und wird deshalb in vielen Kliniken erfolgreich medizinisch eingesetzt. Die Wirksamkeit der Hypnose ist sehr gut verifiziert und die verschiedenen Trancezustände im Gehirn wurden insbesondere mit der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Elektroenzephalografie (EEG) eindeutig dargelegt und nachgewiesen. Tranceähnliche Bewusstseinszustände wurden schon bei den ältesten Kulturvölkern der Erde angewandt. Die wissenschaftlich medizinische Hypnose wurde bereits im Jahre 1775 durch den Arzt Franz Anton Mesmer begründet. Der griechischen Gott des Schlafes "Hypnos" ist dabei der Namensgeber. Die wichtigsten Vertreter in Amerika waren der Facharzt für Psychiatrie Milton H. Erickson mit seiner permissiven Hypnose, George Estabrooks mit dem traditionellen direkt-autoritären Hypnoseansatz und Dave Elman mit der sogenannten Schnellinduktion.
All unsere Gewohnheiten, Glaubenssätze, familiäre Prägungen und persönliche Verhaltensweisen, oft in der Kindheit entstanden, ob positiv oder negativ sind in unserem Unterbewusstsein abgespeichert. Dadurch schützt es uns vor Gefahren, kann aber natürlich auch bei der Verwirklichung unserer Träume und unserer Weiterentwicklung hinderlich sein. Bei bestimmten Ereignissen und auch traumatischen Lebenssituationen werden die dabei entstehenden Gedanken mit den situationsbedingt auftretenden Gefühlen oder Ängsten verknüpft und im Unterbewusstsein abgespeichert. Diese negativen bzw. einschränkenden Glaubenssätze und Muster bleiben im Unterbewusstsein aktiv und beeinflussen unbewusst unser weiteres Leben. Auch alle Gefühle wie z.B. Freude, Liebe, Wut, Angst, Trauer, usw. sind im Unterbewusstsein abgespeichert.
Hypnose kann auf das Unterbewusstsein einwirken und die Wünsche und Bedürfnisse des Hypnotisierten durch vorher abgesprochene wirkungsvolle hypnotische Formeln, die sogenannten Suggestionen, positiv beeinflussen. Durch die tiefen Entspannungszustände während einer Hypnose kann sich die Empfänglichkeit für diese positiven Suggestionen beim Hypnotisierten stark erhöhen. Die Nutzung verborgener Ressourcen und unbewusster Fähigkeiten kann so ermöglicht werden. Somit können sich negative Glaubenssätze ebenso wie ungewünschte Verhaltensmuster wie z.B. Ängste, bestimmte Suchterkrankungen, körperliche Beschwerden wie z.B. Allergien, Stressbelastungen, Mobbing usw. auflösen. Auch können durch diese hypnotischen Trancezustände Denken, Fühlen und Handeln günstig beeinflusst werden und somit kann sich natürlich auch das Wohlbefinden erheblich verbessern. Genauso kann die Linderung psychisch bedingter Schmerzzustände möglich sein.
Während der integrativen medizinischen Hypnose behält der Klient jederzeit die Kontrolle über den eigenen Willen und die moralischen Grundsätze und ist in der Lage die Trance willentlich selbst zu beenden. Hypnose verändert lediglich die Aufmerksamkeit im wachen Bewusstseinszustand während Körper und Geist des Hypnotisanden sich in einer tiefen Entspannung befinden. Auch kann der Therapeut nie das Unterbewusstsein des Klienten manipulieren. Dies ist ein durch die Showhypnose bedingtes Vorurteil, das ein falsches Bild über Hypnose widerspiegelt und in der die Bereitwilligkeit des Hypnotisierten während der Trance benutzt wird um Zuschauer zu amüsieren. Nur Information, die mit dem Gewissen und dem Wunsch des Hypnotisierten übereinstimmen, lässt das Unterbewusstsein eindringen.